Drei Tag und Nächte lang fahren wir mit der Eisenbahn durch Sibirien, unterwegs ändert sich die Zeitzone vier mal und es ist doch erstaunlich, wie schnell wir nun schon die Hälfte Russlands durchquert haben. Die Landschaft verändert sich von Borealen Nadelwald mit viiiieelen Birken zu sumpfigen Landschaften. Als wir an der Grenze zu Kasachstan winken können (naja fast), ändert sich das Landschaftsbild schon teilweise zu vergrasten Steppen mit immerwiederkehrenden Eisschichten.
Als wir in Irkutsk ankommen fahren wir gleich weiter in das kleine Örtchen Kultuk (3h Zugfahrt für €2.25). Es ist sehr schwierig herauszubekommen, wie und wann die öffentlichen Verkehrsmittel zu Gange sind. Deswegen versuchen wir mit GPS Ortung unterwegs unseren Stop herauszufinden, die Haltstelle heißt Strawberry (ohne Witz) und laut Google gibt es keine Straße die von den Gleisen zum Ortseingang führt.
Wir steigen also mitten im Nirgendwo aus, und hier ist wirklich NICHTS. Wir kommen mit unserem ganzen Gepäck nicht mal problemlos aus dem Zug weil zwischen der letzten Stufe und dem Untergrund mindestens 70cm liegen.
Kurz danach habe ich übrigens dieses großartige Foto geschossen, wir haben uns vor Lachen nicht mehr eingekriegt und dann vor Staunen den Mund nicht mehr zugekriegt, vor uns liegt der Baikalsee.
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Steph (Samstag, 25 Mai 2019 22:59)
Ein wunderbarer Post.
astrid.selig (Montag, 27 Mai 2019 11:40)
Ulli,ich habe schon sehnsüchtig darauf gewartet, das sind ganz tolle Eindrücke!!!
Deine Fotos sind großartig und auch die Texte gefallen mir, in der Kürze liegt die Würze!