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Nach Osten bis es nicht mehr weiter geht

Wieder fahren wir drei lange Tage und Nächte auf der Schiene zu unserem nächsten Ziel Wladivostock.

Die Zugbegleiter sind adrett gekleidet und kontrollieren die Fahrkarten bevor man einsteigt. Wir müssen alle Wagons von draußen abrennen weil man nur in den Wagen einsteigen darf, den man gebucht hat.

Der Zug ist schon seit drei Tagen unterwegs bevor wir hinzusteigen und dementsprechend riecht es auch. In unserem Abteil halten wir es kaum aus und verbringen so unsere Zeit auf dem Gang und im Bistro und schweifen ab.

Die Strecke ist beeindruckend, wir fahren durch extrem trockene und dann wieder sumpfige Landschaften, dann wird es wieder waldig und zwischendrin städtisch. 

Es ist unglaublich, wieviel Güterverkehr uns auf der Schiene entgegenkommt, aller 10 Minuten vielleicht und dann rauschen so 30 Wagons an uns vorbei.

Brücke zur Insel Russki in den Farben der Nationalflagge
Brücke zur Insel Russki in den Farben der Nationalflagge

In Russland funktioniert Couchsurfing erstaunlich gut und die Menschen sind sehr gastfreundlich. Wir treffen Kate und sie verbringt einen ganzen Tag damit, uns ein "Non-Touristy-Program" zu zeigen und bringt uns zur Russki Insel. Wir wandern und machen ein Picknick und sie bringt uns ganz frischen Kavier mit, der so beliebt in Russland ist. Sie sagt, dass ist ein ganz typisches Essen: Butterbrot mit Kavier und dazu Grüntee mit Zitrone, das unterstreicht den Geschmack. Normalerweise würde sie die Fischeier selbst aus dem Meer holen, so wie eigentlich alles Meeres-Essbare, das liebt sie. Aber wir sind ein paar Wochen zu früh, denn das Wasser ist noch zu kalt.

Huch? Nein, das ist nicht Irland. ja das ist Russland!
Huch? Nein, das ist nicht Irland. ja das ist Russland!

In Moskau fragten uns die Leute, was wir denn in Wladivostock wollen und das es sicher nichts zu sehen gäbe und so hatten wir keine großen Erwartungen an die Hafenstadt.

Um ehrlich zu sein, habe ich eine heruntergekommene, von Sowjetzeiten geprägte Stadt erwartet. 

Dann die große Überraschung; sie ist extrem modern und jung, ja die Leute lächeln sogar und sind nicht grundpessimistisch so wie in den anderen Städten.

Trotzdem gibt es an jeder Ecke und Einrichtung Sicherheitskontrollen; an jedem Bahnhofsgebäude, Hotelanwesen, ja wir dürfen nicht einmal die Brücke von "zu naher Entfernung" fotografieren.

Mr. A, Ich und Kate
Mr. A, Ich und Kate

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