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Ullis grand Alaska experience

 

VORWORT

Wir wollen diese Reise so CO2-freundlich wie möglich machen und fliegen gehört definitiv nicht dazu. Und ich muss ehrlich sagen, es war mir egal. Ich habe diese Entscheidung getroffen weil ich schon sehr lange davon geträumt habe und es keine andere Möglichkeit gibt, dieses Spektakel zu sehen und an dieser Stelle hab ich den Klimawandel Klimawandel sein lassen. 

Warum habe ich das geschrieben? Ich will offen sein und darauf hinweisen, dass es mir schwer fällt manche Entscheidungen zu treffen, und das es wichtig ist, ehrlich zu sich selbst zu bleiben. Denn glaubt mir, es fällt mir gar nicht so leicht über dieses unglaubliche Erlebnis zu schreiben wobei ich weiß, dass ich oft an meine Mitmenschen appelliere zum Umweltschutz beizutragen. Manchmal siegt der Hunger nach Erlebnissen und bestimmten Fotos die ich schießen möchte und von diesem grandiosen Trip möchte ich berichten und sagen, dass ich nichts bereue. 

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Überflug mitten in der Wildnis
Überflug mitten in der Wildnis

 

Bären gibt es überall in Alaska und man kann auch überall Touren machen. Was man aber nur an einem Ort in Alaska finden kann, sind die Grizzlies wie sie aus dem Wasserfall die fliegenden Lachse fangen.

 

 

Ich hatte das Glück (danke Mama!) eine dicke Steuerrückzahlung aus all meinen Studienjahren zu bekommen und damit konnte ich mir diesen Alaska-Traum erfüllen und nach

Katmai National Park zu den Brooks Falls fliegen.

Luftbilder

Dass die Alaska-Halbinsel zum größten Teil pure Wildnis ist, erkenne ich schon beim Überflug ganz deutlich. Es gibt absolut Null Zeichen von Zivilisation. Ich hab wirklich das Gefühl über das echte wilde Alaska zu fliegen.

Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch die grellgelbe flechtendurchzogene Landschaft
Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch die grellgelbe flechtendurchzogene Landschaft

Schon als wir mit dem Wasserflugzeug auf einem riesigem See landen, sehe ich die ersten Bären. Ich höre ziemlich schnell auf, die Exemplare die ich heute sehe, zählen zu wollen. Überschlagen waren es mindestens 20 Grizzly Bären.

Zuerst muss jeder an der Bärenschule teilnehmen, man stolpert hier regelrecht über Bären, deswegen ist es wichtig sich richtig zu verhalten. Nachdem ich meine kleine goldene Bären-Stecknadel erhalten hab, marschiere ich los, mein Ziel: Der Wasserfall. Auf dem Weg dahin gibt es viele Gelegenheiten die Tiere zu beobachten, aber das hebe ich mir für später auf.

Es gefällt mir gut, dass es hier keine geführte Tour gibt und ich mich überall frei bewegen kann.

Ich verbringe zwei Stunden nur mit den Bären am Wasserfall.

Man steht auf erhöhten Plattformen, die durch Brücken verbunden sind. Auch hier gibt's Regeln:

Damit wir Menschen die wilden Tiere nicht beeinflussen und sie ungestört jagen und leben können, darf man auf der Brücke nicht stehen bleiben sondern nur von diesen Plattformen aus fotografieren.

Auch wenn ich versuche, meine Erfahrungen durch Fotos zu vermitteln, fällt es mir bei besonders einzigartigen Erlebnissen nicht leicht.

Dort zu stehen und die teilweise vier Meter großen Bären im Fluss zu beobachten, ihr Verhalten zu studieren, mitzuerleben wie miteinander gekämpft wird und wie beim Fressen die prallen Kavier-Perlen auf die Tatzen purzeln, lässt sich einfach nicht beschreiben.

 

Wenn ich mir jetzt die Fotos angucke, muss ich mich zurück halten nicht zu sagen "das ist doch gephotoshoppt".

Aber ihr wisst ja, dass ich das eh nicht kann :)

Beim Fischen im Fluss stecken sie den Kopf tief ins Wasser, er hier hatte keinen Erfolg.

Der Lachsfang ist für die Tiere sehr anstrengend, sie bewegen sich möglicht wenig um ihre Ressourcen zu sparen um den langen Winter überleben zu können.

Nach dem Wasserfall Spektakel habe ich noch weitere zwei Stunden um mich in Ruhe umzusehen. Von Teenager-Bären, die zum ersten mal alleine unterwegs sind und wie eine Gang umherlaufen, über eine Bärenfamilie und begeisterte Schwimmer, bis hin zu lauten Revierverteidigungen mit Gebrüll und brutalen Kämpfen, wobei sich gegenseitig Fellfetzen blutig herausgerissen werden, ist alles dabei.

Meine Erwartungen, Bären im Wasserfall zu beobachten wurden noch weit übertroffen mit all den anderen Erlebnissen im National Park, getoppt mit dem Rückflug als Co-Pilotin.

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Kommentare: 6
  • #1

    Mr. A (Donnerstag, 15 August 2019 09:24)

    Geiler Shit

  • #2

    Astrid (Donnerstag, 15 August 2019 12:09)

    Oh Ulli,mir stehen echt die Tränen in den Augen
    Das ist ja wirklich unbeschreiblich!!!!
    Ganz großartige Bilder,auch im Artikel davor, deine Beschreibungen so lebendig!
    Ich bin begeistert!

  • #3

    Astrid (Donnerstag, 15 August 2019 12:11)

    ich meine im Artikel danach :-)
    ich schaue immer von oben nach unten :-)

  • #4

    Elmar (Donnerstag, 15 August 2019 21:07)

    Wie macht die Katze? Miau. Wie macht die Kuh? Muh. Wie macht der Hund: WOW!!! Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

  • #5

    Gaby (Montag, 19 August 2019 19:14)

    wahnsinnig tolle Fotos, kannst du im NG veröffentlichen

  • #6

    Petra (Montag, 19 August 2019 20:09)

    Also ich bin echt begeistert von eurer Foto-Reise, die Bären beim Lachsfang sind der Hammer!
    Freue mich mit euch über diese tollen Erlebnisse, bleibt gesund und genießt alle Eindrücke und Wunder dieser Welt! Liebe Grüße aus Jena