Nachdem wir zwei wochenlang Lamas gezähmt, Kürbis geschält, Melonen geerntet, Katzen gekuschelt und Papageien beim miauen lauschten, verlassen wir den Krishna Tempel in Provo.
Im Great Salt Lake kann man händevoll Salz aus dem Wasser graben und Alex brökelt sich davon auch etwas auf sein Geburtstagsbrot. Auf den Saltflats knirschelt es wie im Schnee.
Die Nächte werden wieder kälter und die Fenster gefrieren in der Nacht, sodass wir immer wieder auf feste Unterkünfte ausweichen müssen. Dafür aber gestärkt für die Massen an Naturwundern in den nächsten Tagen.
Dead Horse Point State Park! Steht wieder in kaum einem konventionellen Reiseführer und wir sind platt von dieser Schönheit. Wie soll da denn noch den Grand Canyon mithalten?
Den Arches Nationalpark gönnen wir uns zum Sonnenuntergang denn heute müssen wir keinen Schlafplatz mehr suchen und gönnen uns ein warmes Motel und Chickenwings *Whoopsi*
Jetzt düsen wir ins Monument Valley, Wüste Wüste Wüste und dann erscheint wie ein riesiges Tor diese Gesteinsformation, unwahrscheinlich dass die jemand dort hingepflanzt hat.
Weiter fahren wir durch Fluss und Tal (oder so?) und treffen auf erstaunliche Naturwunder, Canyons über Canyons und um uns herum nur noch rotes Land.
Im Grand Canyon weht ne ganz schöne Brise, dass ich mir die Hose festhalten muss. Wir sind überrascht, es ist ganz ruhig hier und herrlich herbstlich. Ehrlich gesagt fand ich den Canyon nicht mehr beeindruckend als das, was wir vorher gesehen haben ABER dann blickt man gen Horizont und dann sehe ich erst wie beeindruckend das ist! Da auf der anderen Seite geht die Landschaft ganz normal weiter und ich merke erstmal vor was für einer immensen Schlucht wir da stehen. Da sieht man einfach wie sich die Erde aufgetan hat.
Nach einer kurzen Nacht geht es direkt weiter, wir wollen einfach nur noch ins Warme. Ein bisschen apathisch fahren wir Richtung Zion und wollen den Bryce Canyon auslassen, sieht ja doch alles irgendwie ähnlich aus, denken wir uns. Da schreibt mir doch meine urinstiktive Reiseinspiration aka. Onkel Elmar eine dringende Nachricht, wir sollen dort unbedingt hinfahren, es sei der schönste NP von allen. Wie kann ich darauf nicht vertrauen? Also biegen wir gerade noch rechtzeitig links ab und fahren hin. Und Leute, Leute, was soll ich sagen... Ich weiß schon warum er mein Lieblingsonkel ist.
Mental Travelbuddies for ever. Sehen Sie nun den erstaunlichen Bryce Canyon zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Jetzt aber wirklich noch schnell in den Zion Nationalpark denn hier warten schon meine langersehnten Bighorn Schafe, die auf den roten nackten Felsen chillen und eine kurze Wanderung zum schönsten Aussichtspunkt des ganzen Parks.
Jetzt wirds immer wärmer, wir kommen nach Nevada und hier haben wir nur ein Ziel...
VIVAAA LAAS VEEGGASSS
Weil wir aber noch warten müssen um ins Hotel einzuchecken, machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Hoover Dam. Nach einer kurzen Autoinspektion, ob wir nicht vielleicht doch Sprengstoff unter unserer Matratze verstecken, dürfen wir passieren und das ist schon gewaltig, so gewaltig, dass die Strommasten nicht gerade aufgestellt wurden sondern auf magische Weise um 45° geneigt stehen. Oder vielleicht sind wir einfach schon so ekstatisch, dass wir nicht mehr gerade gucken können.
Als wir im Hotel einchecken sind wir wie im Paradies, das Zimmer entpuppt sich als Ferienwohnung, es gibt einen Pool, Waffelfrühstück und wir wohnen direkt am Strip. Von Cocktailnächten, Rodeos, Roulette (Liebe J.: die rote 7 hat leider nicht gewonnen), kostenlosen Drinks während die Augen rollen an den Slot-Mashines über Craving buffet bis hin zu den allerschönsten Bellagio Fontänen Songs die man sich nur wünschen kann.
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Julia & Max (Dienstag, 19 November 2019 07:24)
Bei den Bildern ist wieder eins atemberaubender als das andere. Faszinierend, was die Natur immer wieder zu bieten hat. Übrigens auch wirklich schön geschrieben. Ich hab das Salz förmlich knirschlen gehört. ich glaube das ist mein Lieblingsartikel von dir!
Papa und Geli (Sonntag, 01 Dezember 2019 15:51)
Danke fürs Teilhaben an eurer fantastischen Reise. Die Bilder sind überwältigend und deine Texte auch. Man erstarrt förmlich in Demut vor der Kraft und Schönheit der Natur. Lasst es Euch gut gehen und geniesst die Zeit Bis bald ....
Jens (Mittwoch, 08 Januar 2020 22:02)
Hallo Ihr beiden, feiern gerade meinen Geburtstag im allerkleinsten Kreis (Mutti ist natürlich auch dabei)und schauen Euren Blog. Einfach nur phantastisch. Freuen uns schon auf die Fortsetzung. Euch alles Gute, weiter eine schöne Reise.
Jens+Geli